Das Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung (isw) blickt auf ein 30-jähriges Bestehen. Die isw-Redaktion spricht mit langjährig aktiven Autor*innen, die den Werdegang des Instituts durch Analysen und Recherchen begleitet und geprägt haben, erläutern ihr persönliches Engagement für die alternative Darstellung gesellschaftspolitischer Zusammenhänge.

Eine Stellungnahme der Vorsitzenden des Instituts Sonja Schmid:

„Gerne hätten wir das Jubiläum mit einem Fest gefeiert. Da hat uns aber Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun haben wir uns überlegt, mit einigen Beiträgen von Gründervätern, Autor*innen, auch Nutzer*innen des isw einen Rückblick auf unsere Arbeit zu geben. Was waren die Ansprüche des jeweils Mitwirkenden, welche Ideen und welche Perspektive waren und sind damit verbunden. Es gibt sicher viel Gemeinsames, aber auch persönliche und individuelle Beweggründe und Erwartungen. Erwähnenswert finde ich ganz besonders, dass in jener Zeit der Institutsgründung Aspekte der Ökologie schon einbezogen wurden und sich – nicht nur - im Namen niederschlugen. So entstand dazu bereits im Juni 1992 der Report 12: "Mit Energie ins Treibhaus". Mit Blick auf das erarbeitete Werk des isw teile ich die Ansicht mit vielen, dass sich unsere Analysen und Berichte sehen lassen können:

  • Die Untersuchung des aktuellen globalen Kapitalismus und die Ansätze von Alternativen. Besonders wichtig sind dabei die vielen erstellten Konzernanalysen
  • Die stets aktuellen Beurteilungen und Auseinandersetzungen mit dem ökonomischen Geschehen – national, europaweit, weltweit, und verstärkt auch die ökologischen Aspekte, die sich in vielen Ausarbeitungen und in speziellen Publikationen finden.
  • 123 isw-Reports, 57 Wirtschaftsinfos - insbesondere die jährlich erstellte Bilanz, 5 Forschungshefte, 33 Spezials sowie etliche Grafikreporte.
  • 26 isw-Foren; bereits im Herbst 1991 fand das erste unter dem Titel "Globalisierung der Märkte" statt.

Bei vielen, Veranstaltungen, Seminaren, Workshops auf unterschiedlichen Konferenzen haben isw-Referent*innen ihre Position erläutert. Mit Infoständen bei vielerlei Kundgebungen und Konferenzen haben wir unsere Arbeiten präsentiert. Nicht zuletzt dort haben wir viel Lob gehört und positive Rückmeldungen erfahren. Heute will ich Dank sagen an alle, die das isw in den 30 Jahren geprägt haben als Autor*innen und Referent*innen – aber auch an diejenigen, die im Hintergrund die gesamte Organisationsarbeit geleistet haben. Dank aber auch an alle, die dem isw über die Jahre treu geblieben sind als Abonnent*innen und Förder*innen, und an die ständigen und gelegentlichen Spender*innen. Ihnen allen haben wir zu danken, dass das isw weiterhin seinem Anspruch gerecht werden kann: hochkomplizierte ökonomische und ökologische Zusammenhänge so zu bewerten und zu verarbeiten, dass politisch aktive Menschen in verschiedenen Initiativen und Organisationen sie verstehen und in ihrer Arbeit nutzen können."