spezial 13
Hochzeiten des Todes. Flugzeug- und Raketenindustrie im Fusionsfieber
20 Seiten, November 2000
Im Juli 2000 legten Deutschland, Frankreich und Spanien ihre zivilen und militärischen Flugzeug- und Raketenpotentiale zu einem trinationalen Konzern zusammen. Mit der EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) entstand der größte europäische Luft- und Raumfahrtkonzern, der drittgrößte weltweit. Damit hat das globale Fusionsfieber in der Rüstungsindustrie einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Der transatlantische Konkurrenzkampf um die Luft- und Weltraumherrschaft wird jetzt an Schärfe zunehmen.
isw-spezial 13 zeigt auf, dass die Herausbildung von Superkonzernen der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie nicht ohne Rückwirkungen auf die Politik bleibt. So stehen die NATO-Länder durch bereits beschlossene und zu erwartende Waffenprogramme vor einem neuen Rüstungsboom. Bei der EADS schlägt sich das in gigantischen Rüstungsprogrammen und hochfliegenden Rüstungsprofiten nieder. Durch Teilprivatisierungen der Armeen werden der Großwirtschaft zudem neue Profit- und Verwertungsfelder eröffnet. Die Studie weist nach: Durch die Monopolisierung der Rüstungsindustrie, die enge neue Verzahnung der Rüstungskonzerne mit Militär und Verteidigungsministerium entsteht ein militärisch-industrieller Komplex neuer Dimension.