report 94

report 94

Kapitalismus am Ende? Zwischen Dauerkrise, Widerstand, Transformation

Walter Listl, Leo Mayer, Fred Schmid, Conrad Schuhler

44 Seiten, September 2013

Vergriffen, aber als Download verfügbar

Der neoliberale Kapitalismus kommt nicht aus der Krise, aus seiner Vielzahl von Krisen. Wir erleben einen Vormarsch von Armut und Hunger und sozialer Verwahrlosung inmitten von Rekordbilanzen der Börsen und Unternehmen. Das alles schreit nach einem Umlegen des Ruders beim Manövrieren von Staat und Wirtschaft.

Das Gegenteil geschieht. Die neoliberalen Eliten zeigen sich nicht nur unfähig, die Krisen wirksam zu bearbeiten. Ihre Art des Krisenmanagements verschärft die Krisen und steuert auf ihren nächsten Ausbruch zu. Das gilt auch für den Kern, die Wirtschaftskrise. Die Instanzen des Neoliberalismus spitzen ihre Rezepte noch zu: die so genannte “Austeritätspolitik” soll die Masseneinkommen weiter dämpfen und eine “kostenoptimale” Situation für die Unternehmen schaffen. Die Staaten sollen sparen und ihre sozialen Leistungen kappen. Der “Markt”, die Bepreisung aller persönlichen und “natürlichen” Leistungen, soll noch umfassender das gesellschaftliche Leben dominieren und die Verteilung der Güter regeln. Wer diesem Preis-Gesetz nicht genügt, hat schon verloren, die Menschen ebenso wie die Natur.

Die isw-Autoren erörtern diese Sachverhalte und gehen den Fragen nach:

  • Wie stellen sich MarxistInnen die Überwindung der Schranken der kapitalistischen Produktionsweise vor? Von Marx und Engels bis zu den heutigen Theorien der Transformation.
  • Wie hängen die verschiedenen schweren Krisen zusammen? Haben wir es mit einer “großen”, einer “systemischen Krise” zu tun? Erfasst die “große Krise” auch die Profite?
  • Wie unterschiedlich hat die Krise die unterschiedlichen Regionen der Welt getroffen – den “Norden” = die alten Metropolen, und den “Süden” = die Schwellen- und Entwicklungsländer? Reagiert das globale Kapital mit einem Umlenken der Investitionsströme in den Süden? Was ist seine Strategie im Norden?
  • Hat das Kapital die Kraft zu “passiven Revolutionen” im Sinne Gramscis, zur Weiterentwicklung des Kapitalismus, zum Finden neuer Investitionsfelder?
  • Wo bleiben eigentlich die “Subjekte der Revolution”, die Kräfte, die für eine Transformation der Gesellschaften über den Kapitalismus hinaus sorgen könnten?
 
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