report 13
Bis zum Frühsommer 1992 schien der Count Down zur weiteren “Europäischen Integration” planmäßig zu verlaufen:
- Silvester 1992 sollen die Sekt- und Champagnerkorken zur “Vollendung des Europäischen Binnenmarktes” knallen;
- Für 1993 ist die Erweiterung zum “Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vorgesehen. Der Vertrag dazu wurde im Frühjahr 1992 mit den EFT A-Ländern (Österreich, Schweiz, Schweden, Norwegen, Finnland, lsland und Liechtenstein) unterschrieben. Der Binnenmarkt wird – mit Einschränkungen – auch auf diese Länder ausgedehnt;
- Zum 1. Januar 1997, spätestens aber ein Jahr vor der Jahrtausendwende soll die Vereinigung zur “Europäischen Währungsunion” (EWU) erfolgen. An Stelle der nationalen Zahlungsmittel tritt die einheitliche “Euro-Währung” ECU (European Currency Unit), verwaltet von einer gemeinsamen Europäischen Zentralbank und selbst die Krönung des “Projekts Europa”, die “Politische Union” war zumindest in Aussicht gestellt.
Doch mit dem “Nein!” der Dänen zu dem Vertrag von Maastricht, der die Stufen zur Währungsunion festlegte, dem halbherzigen “Oui!” der Franzosen und dem Debakel im bisherigen “Europäischen Währungssystem” (EWS), kamen die Integrations-Strategen ins Stolpern. Der weitere Flug der Euro-Rakete “EG” ist in Frage gestellt. Denn europaweit wachsen Skepsis und Mißtrauen gegenüber der Welt größtem Supermarkt und insbesondere der geplanten Währungsunion. Die Europhorie der vergangenen Jahre ist einer Europhobie gewichen.
- Die ” Freiheiten des Supermarkts”
- Europoly der Konzerne
- Vom Atlantik bis zum Ural?
- Am deutschen Geldwesen …
- Festung und Wehr-Macht
- Blöcke und Blockaden