Termine
Programm: Drei Vorträge und Diskussion
Leo Mayer: Ist das Ende der Globalisierung erreicht?
Bafta Sarbo: Afrika in der multipolaren Weltordnung
Ingar Solty: Die Weltordnung des postliberalen Kapitalismus
Der globale Kapitalismus steckt in der Krise – ökonomisch, ökologisch, politisch. Seine neoliberale Phase hat zerstörerische Spuren hinterlassen: extreme soziale Ungleichheit, ökologische Verwüstung und globale Abhängigkeitsverhältnisse. Die vielbeschworene Globalisierung war nie ein Wohlstandsversprechen für alle, sondern ein Herrschaftsprojekt zugunsten weniger – getragen vom Westen, bezahlt vom Globalen Süden.
Nun gerät diese Ordnung ins Wanken. Neue Machtzentren – insbesondere in Asien – formieren sich und fordern die westliche Vorherrschaft heraus. Doch was bedeutet das? Entsteht wirklich etwas Neues – oder nur eine multipolare Variante desselben ausbeuterischen Systems?
Während afrikanische und lateinamerikanische Staaten versuchen, ihre Handlungsspielräume in einem komplexen globalen Machtspiel zu erweitern, sind die gesellschaftlichen Verhältnisse in westlichen Ländern zunehmend geprägt von Prekarisierung, Entdemokratisierung, Militarisierung und einem erstarkenden autoritären Nationalismus. Der Liberalismus, einst ideologisches Rückgrat der westlichen Vorherrschaft, wird zunehmend auch im Westen selbst zurückgenommen und durch autoritäre Sicherungsmechanismen ersetzt.
Das 31. isw-Forum analysiert die globalen Veränderungen und die sich daraus ergebenden Chancen für eine emanzipatorische Politik. Im Zentrum steht die Frage: Was wäre eine Weltordnung, die nicht auf Profit, sondern auf Gerechtigkeit basiert? Und wie könnte ein Bruch mit dem globalen Kapitalismus aussehen – jenseits kosmetischer Reformen? Diesen Fragen widmen wir uns in den drei Referaten
Eintritt: 6 Euro / ermäßigt 4 Euro