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Mittwoch, 07. Juni 2023, 18:00
Autoindustrie – Transformation by Desaster!

 

Stephan Krull

https://us02web.zoom.us/j/89603471580

 

 

Im Vorfeld der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung „IAA Mobility“ vom 5. – 10.Sept. in München, beleuchtet Stephan Krull, Autor und Koordinator des Gesprächskreises "Zukunft Auto Umwelt Mobilität“ die Entwicklung in der Autoindustrie und den motorisierten Individualverkehr.


Die Autoindustrie und der motorisierte Individualverkehr sind eine wesentliche Ursache der angelaufenen Klimakatastrophe. Die Autoindustrie selbst redet von Transformation, betreibt jedoch  nur Greenwashing und will mit der Umstellung auf Elektroantriebe ihr Geschäftsmodell noch ein paar Jahre weiterführen.


Die Luxus-Strategie der deutschen Automobilkonzerne – mehr Luxus zur Profitmaximierung durch Preissteigerungen bei gleichzeitigem Boykott der Produktion kleiner, sparsamer Fahrzeuge – führt zu sinkendem Absatz bei gleichzeitig höheren Profiten.
Während tausende Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt werden oder ihren Arbeitsplatz verlieren, steigen die Profite der Autokonzerne ins Unermessliche, rund 6.000 Euro Gewinn pro verkauftes Fahrzeug.

Obendrein unterstützt der Staat die Autoindustrie materiell mit Milliarden in Form von Lohnzuschüssen beim Kurzarbeitergeld, politisch mit einem Autogipfel nach dem anderen und ideologisch mit Freiheitsgeschwafel statt Tempolimit.  Das hindert die Konzerne nicht daran, die Ausschüttungen von Gewinnen und Millionengehältern für Vorstände höher anzusetzen als jemals zuvor.

Die Mobilitätswirtschaft trägt einen großen Teil zur Beschäftigung in Deutschland bei, zur Wertschöpfung und zum Export. Dazu gehören neben der Autoindustrie  die Bahn-, die Busindustrie, die Fahrradindustrie und vor allem auch die Betriebe der Bahn und des ÖPNV. Die Anzahl der Arbeitsplätze in der Autoindustrie ist seit ihrem Höhepunkt in 2019 gesunken und wird wegen der Umstellung auf Elektroantriebe und wegen rückläufiger Verkäufe weiter sinken.

Die Überkapazitäten in der Autoindustrie wirken, die Investitionen und Subventionen brennen lichterloh. Ohne eine aktive Industriepolitik wird es zu gravierenden sozialen Verwerfungen kommen.

Wann wäre Kapitalismuskritik notwendiger und berechtigter als heute?

Wie sieht eine sozial gerechte Verkehrswende aus, und wie lässt sich ein Zugang zu klimafreundlicher Mobilität für alle, auch in ländlichen Regionen, verwirklichen?
Eine Utopie?

Einladungs-Flyer

Ort : ZOOM
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